Der Gerichtsvollzieher


Vergleich

Gerichtsvollzieher / Inkassounternehmen


Garantierte Professionalität

Gerichtsvollzieher

Gerichtsvollzieher sind Amtspersonen: Professionalität ist gewährleistet.

Als Master im Recht werden Gerichtsvollzieher nach einem langen Selektionsprozess vom König berufen. Die wichtigste Rolle in diesem Prozess spielen zwei Selektionsprüfungen, die es ermöglichen die Fähigkeiten und Fachkenntnisse der Praktikanten und Kandidaten zu bewerten.

Inkassounternehmen

Die professionellen Kompetenzen sind nicht gewährleistet.

Obwohl eine Anmeldung beim Wirtschaftsministerium zwingend ist (gemäß Artikel 4 des Gesetzes vom 20. Dezember 2002 über die gütliche Eintreibung von Verbraucherschulden), sind ein Diplom oder eine Prüfung nicht erforderlich.

Essentieller Beruf

Gerichtsvollzieher

Essentieller Beruf: Sogar in Krisenzeiten wird der Beruf fortgesetzt

Gerichtsvollzieher werden als wesentlich betrachtet für den Schutz der lebensnotwendigen Bedürfnisse der Nation und der Bevölkerung (Königliche Erlasse vom 18. März 2020 und vom 28. Oktober 2020 zur Festlegung von Dringlichkeitsmaßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus COVID-19).

Dass der Beruf in einer Gesundheitskrise als wesentlich betrachtet wird, bestätigt die Bedeutung der Tätigkeiten des Gerichtsvollziehers, wie auch seine Fähigkeit, die ihm anvertrauten Aufgaben in einer Zeit zu erfüllen, in der die meisten Unternehmen ihren Betrieb ganz oder teilweise einstellen mussten.

Die Qualifizierung als wesentlicher Beruf widerspiegelt auch das Vertrauen der Politik in diesen Beruf und dessen selbstregulierendes Anpassungsvermögen.

Inkassounternehmen

Der Beruf wird nicht als wesentlich für den Schutz der lebensnotwendigen Bedürfnisse der Nation und der Bevölkerung betrachtet: es besteht keine Garantie, dass er auch in Krisenzeiten fortgesetzt wird./p>

Klar umrissene Aufgaben

Gerichtsvollzieher

Die Aufgaben eines Gerichtsvollziehers sind klar umrissen

Seine Aufgaben werden in Artikel 509 u.f. des Gerichtlichen Gesetzbuches klar definiert.

Weil eine gesetzliche Grundlage vorliegt, ist es einfach, die Tätigkeiten des Gerichtsvollziehers zu kontrollieren.

Artikel 521 des Gerichtlichen Gesetzbuches hat noch eine Besonderheit: diese Bestimmung verbietet dem Gerichtsvollzieher andere Berufe auszuüben als solche, die einen Bezug zu ihrem Amt haben.

Inkassounternehmen

Keine spezifischen gesetzlichen Vorschriften für diesen Beruf

Inkassounternehmen unterliegen ausschließlich den Gesetzen bezüglich der einvernehmlichen Eintreibung (Gesetz vom 20. Dezember 2002, …). Ihr Auftreten ist weniger klar umrissen und somit schwieriger zu kontrollieren.

Jährliche Meldeverpflichtung

Gerichtsvollzieher

Die Verpflichtung der jährlichen Meldung der Drittkonten: totale Transparenz der Kontenverwaltung

Gerichtsvollzieher müssen gemäß Artikel 522/1 des Gerichtlichen Gesetzbuches gleichzeitig mit ihrem Verwaltungskonto ein Drittkonto führen.

Dank dieser Verpflichtung können die erhaltenen Gelder leicht rückverfolgt werden und wird jede Vermischung der von Schuldnern/Klienten und Kosten und Honoraren der Gerichtsvollzieher stammenden Gelder ausgeschlossen.

Die Verwaltung der Drittkonten wird von der Nationalen Kammer der Gerichtsvollzieher in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsprüfern versichert.

Inkassounternehmen

Keine jährliche Meldeverpflichtung der Drittkonten 

Der Königliche Erlass vom 7. Februar 2005, der die Anmeldung von Personen, die sich mit der gütlichen Eintreibung von Schulden befassen und die von solchen Personen zu bietenden Garantien regelt, verordnet in Artikel 3 § 63, dass Inkassounternehmen ein Drittkonto führen müssen. Dennoch unterwirft der Königliche Erlass diese Drittkonten an keine einzige Kontrolle durch irgendeine Behörde.

Deontologische Regeln

Gerichtsvollzieher

Starke deontologische Regeln wie

  • Informationspflicht
  • Verfügbarkeitspflicht
  • Berufsgeheimnis
  • Fortbildungsverpflichtung

Diese deontologischen Regeln werden sowohl vom Gesetzlichen Gerichtsbuch, wie auch von der Nationalkammer der Gerichtsvollzieher festgelegt.

Eine Disziplinarbehörde überwacht die Erfüllung der deontologischen Regeln. Die Sanktionen bei Nichteinhaltung der Regeln sind schwerwiegend.

Inkassounternehmen

Weniger ausgesprochene deontologische Regeln

Der Belgische Verein der Inkassounternehmen hat einen deontologischen Code aufgestellt (nur geltend für Mitglieder). Dieser deontologische Code ist jedoch weniger ausgesprochen als dieser der Gerichtsvollzieher. Er umfasst insbesondere die Diskretionsverpflichtung wie auch die Verpflichtung „sorgfältig“ zu sein. Die auferlegten Sanktionen sind gering.

Berufliche Haftpflichtversicherung

Gerichtsvollzieher

Garantie einer beruflichen Haftpflichtversicherung zwecks Abdeckung möglicher beruflichen Fehler in Höhe von 5 Millionen Euro gemäß Artikel 509 des Gerichtlichen Gesetzbuches.

Inkassounternehmen

Artikel 2 des Königlichen Erlasses vom 7. Februar 2005 ordnet an, dass die Abdeckung der beruflichen Haftung nicht niedriger als 162.500 Euro sein darf.

Kontinuierliches Mandat

Gerichtsvollzieher

Kontinuierliches Mandat: der Gerichtsvollzieher kann in einvernehmlichen wie auch in gerichtlichen Verfahren auftreten

Nur Gerichtsvollzieher können Sachen mittels Vorladungen (BtoC und BtoB) Zahlungsaufforderungen in unbestrittenen Handelsforderungen (BtoB), wie auch mittels gerichtlicher Vollstreckungen (Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen) abhandeln.

Es gibt somit nur einen einzigen Gesprächspartner: den Gerichtsvollzieher, der die Akte von A bis Z verwaltet.

Inkassounternehmen

Keine wirkliche gerichtliche Kompetenz, wenn die einvernehmlichen Versuche scheitern

Inkassounternehmen haben nicht die Möglichkeit, vor Gericht zu laden und müssen zu dem Zweck Gerichtsvollzieher beauftragen.

Es gibt somit mehrere Parteien. Das kann zu einem Verspätungsrisiko, zu einem verzögerten Informationsaustausch und einem Mangel an Aktenkenntnissen führen.

Neues angepasstes Verfahren

Gerichtsvollzieher

Ein neues Verfahren für das eintreiben unbestrittener Handelsforderungen

Die Ausarbeitung eines Hybridverfahrens ermöglicht es den Gläubigern einen vollstreckbaren Titel zu erhalten (unbestrittene Handelsforderungen BtoB), wenn die Handelsforderung unbestritten ist. Der Gerichtsvollzieher wurde in dieses Verfahren integriert und hat diesbezüglich das Vertrauen der Behörden erlangt.

Die Absicht besteht, um dieses Hybridverfahren auf Privatverbraucher zu erweitern. Das würde zu einer schnelleren Verfahrensabwicklung, eine Einsparung gerichtlicher Mittel, eine Verringerung der Kosten für den Schuldner und somit auch zu einer besseren Inkassoquote für die Gläubiger führen.

Inkassounternehmen

Keine Genehmigung für kosteneinsparende Verfahren für die Eintreibung unbestrittener Forderungen.

Kosten

Gerichtsvollzieher

Kosten :

  • Einvernehmliche Lösung: freie Preisgestaltung
  • Gerichtliche Beitreibung: gesetzliche Tarife (Königlicher Erlass vom 11. November 1976) – Kostentransparenz der im Rahmen eines gerichtlichen Verfahrens aufgewendeten Kosten.

Inkassounternehmen

Kosten :

  • Einvernehmliche Lösung: freie Preisgestaltung
  • Gerichtliche Beitreibung: unmöglich um aufzutreten, wegen des den Gerichtsvollziehern als Amtsträger anvertrauten Monopols
Lokale Kenntnisse

Gerichtsvollzieher

Bessere lokale Kenntnisse

Weil die Gerichtsvollzieher eine auf ihren Gerichtsbezirk beschränkte Zuständigkeit haben, haben sie ein umfassendes Netzwerk von Kollegen aufbauen müssen.

Bessere lokale Kenntnisse führen zu einem besseren Verständnis der einzunehmenden Position und zu spezifischer Einzelfallbearbeitung je nach der persönlichen Situation des Schuldners. So werden unnötige Kosten vermieden.

Inkassounternehmen

Fehlende lokale Kenntnisse

Inkassounternehmen verfügen nicht über ein Netzwerk. Sie lagern ihre Aktivitäten sogar außerhalb der Landesgrenzen aus. Einige Inkassounternehmen haben ihre Aktivitäten tatsächlich ins Ausland verlagert.

Fehlende lokale Kenntnisse führen zu fehlender Feingefühligkeit. Sie führen zu Pauschalabwicklung ohne entsprechende Fallstudie.

Schlussfolgerung

Dieser Vergleich zeigt offensichtlich, dass es weiser ist, einen Gerichtsvollzieher an Stelle eines Inkassounternehmens einzuschalten.

Weil Gerichtsvollzieher zu einem offiziellen Berufsstand gehören und folglich deontologischen Regeln wie auch dem Gerichtlichen Gesetzbuch entsprechen müssen, ist Professionalismus garantiert und steht fest, dass im Falle eines Rechtsstreits gegebenenfalls eine Fachbehörde in Anspruch genommen werden kann.

Wegen der Verpflichtung der kontinuierlichen Weiterbildung ist eine Zusammenarbeit mit kompetenten Personen garantiert. Das gilt ebenfalls für die Zulassung zu diesem Amt (zweistufige …)

Zum Schluss ist zu beachten, dass Gerichtsvollzieher Vollstreckungs- und Eintreibungsspezialisten sind, die über eingehende lokale Kenntnisse verfügen, indem sie mit den leistungsfähigsten Kollegen aus anderen Gerichtsbezirken Rücksprache nehmen und ein zweckmäßiges Netzwerk aufsetzen. Weiter setzen Gerichtsvollzieher seit verschiedenen Jahren auf IT-Entwicklung und verfügen sie oft über ihr eigenes sich ständig den Umständen anpassendes Informatiksystem. Dadurch sind sie völlig autonom und vorbereitet auf neue Arbeitsabläufe.

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